Installation / Skulptur / Performane im öffentlichen Raum
- “Sandkasten” aus Holz, 5x5 Meter
- gefüllt mit Erde, belegt mit Rollrasen
- Grenzzaun aus Stahl und Stacheldraht, ca. 3 Meter hoch
- veränderliche Bepflanzung und Bewirtschaftung durch den Künstler

GASTRÄUME 2017 / Kunst im öffentlichen Raum, Zürich
10. Juni bis 3. September 2017, Altstetterplatz Zürich
Vernissage: Freitag, 9. Juni, Kaffeehaus zur Weltkugel, Basteiplatz Zürich

www.gartenschau.live

Mit seiner Arbeit «Exclusive Society» greift Peter Baracchi ein höchst brisantes Thema auf. Überall auf der Welt in Ländern, Städten, Dörfern werden neue Grenzen gezogen oder verändert. Für die einen bedeutet dies Ausschluss, für die anderen Einschluss. Dies löst Gefühle aus und zeugt von divergierenden Weltanschauungen. Ob Zutritt gewährt wird oder nicht, fängt bereits im Kleinen an, an der eigenen Wohnungstür oder auch im privaten Garten. Und obgleich die Sehnsucht nach Privatraum wächst, wird unsere Welt immer gläserner, transparenter. Bei diesen gesellschaftlichen Widersprüchlichkeiten setzt Peter Baracchi an.
Der Vorstadtgarten – Inbegriff des Biederen und Gepflegten, ein äusserer abgegrenzter Privatraum – wird mitten in der urbanen, steinernen Stadt, als geometrische Form neu angelegt. Er lockt mit farbigen Blumen, duftenden Gräsern, Rollrasen und Sitzgelegenheit. Doch ein hoher ‘WEF’-artiger Absperrzaun verweigert den Zutritt zum Paradies. Nur der Künstler darf hinein. Analog den Chat-Räumen in den sozialen Netzwerken ist auch dieser Garten nur ein vermeintlich geschützter Privatraum. Er ist allen Blicken ausgesetzt, genauso wie der Künstler, der all seine Tätigkeiten in diesem Paradies mit einer Videokamera dokumentiert und sie als Live-Performance ins Internet stellt.

Exclusive Society, 2017